Pixel erschien eines Tages aus dem Nichts im The Glitch Inn, als wäre sie immer ein Teil dieses Ortes gewesen. Ihre Herkunft bleibt ein Mysterium, so als hätte sie sich aus den Schatten des Abends materialisiert und beschlossen, dass dieser Ort nun ihr Zuhause sei. Ihr Fell, ein Mosaik aus Weiß und Grau, erinnert an die streunenden Datenpunkte auf einem alten Monitor – daher ihr Name.
Sie bewegt sich mit einer selbstverständlichen Anmut durch die Bar, als wären die verworrenen Geschichten der Gäste und das sanfte Summen der veralteten Maschinen ihre persönliche Hintergrundmusik. Die Gäste respektieren Pixel, denn sie bringt einen Hauch von Heimeligkeit in die ansonsten raue Umgebung von The Glitch Inn. Sam hieß sie mit einem Schälchen Milch willkommen, das schnell zu einer täglichen Gabe wurde.
Die Stammgäste begannen, Pixel als Teil der Einrichtung zu sehen, ein lebendiges Dekor, das sich manchmal sanft schnurrend an sie schmiegte. Sie hat keinen Besitzer, sie gehört zu niemandem, und doch gehört sie irgendwie allen, die ihre Zeit im The Glitch Inn verbringen. Manche sagen, Pixel sei ein Glücksbringer, andere behaupten, sie könne die Stimmung eines Menschen mit einem einzigen Blick lesen.
Pixel macht keinen Unterschied zwischen Menschen, Cyborgs oder Androiden. Für sie sind alle Besucher gleichwertige Quellen der Wärme und Gelegenheiten für Zuneigung. Sie schlängelt sich mit der gleichen Grazie um die Beine eines Cyborgs, wie sie es bei einem Menschen tun würde, und findet selbst bei den kühlsten Androiden ein sonniges Plätzchen zum Ruhen.
Interessanterweise scheint Pixel gerade auf Androiden eine besondere Wirkung zu haben. Diese Wesen, entworfen, um menschliches Verhalten zu simulieren, aber oft als kalt und emotionslos wahrgenommen, finden in Pixels Gegenwart zu einer Form von Ruhe, die ihren Schöpfern vielleicht entgangen ist. Pixel, mit ihrem sanften Schnurren und ihrer geduldigen Art, bietet eine Brücke zur organischen Welt, die manchen Androiden sonst verschlossen bleibt. Ihre unparteiische Zuneigung bietet einen seltenen Moment der Verbundenheit in einer Welt, die durch digitale und mechanische Grenzen getrennt ist.
Besonders bemerkenswert ist, wie Pixel intuitiv die Eigenheiten jedes Androiden erkennt und respektiert. Sie scheint zu spüren, wenn sie einen Schaltkreis erwärmen oder eine ruhige Präsenz anbieten muss, und passt ihr Verhalten entsprechend an. Es ist, als würde sie die feinen Linien zwischen programmiertem Verhalten und echter Empathie verstehen und überbrücken.
Die Katze ist nicht nur ein stiller Beobachter, sondern auch ein Tröster. Sie scheint genau zu wissen, wann jemand eine sanfte Berührung braucht oder wann es besser ist, Abstand zu halten. Ihre Anwesenheit hat eine beruhigende Wirkung auf die Gäste, eine Erinnerung an die Einfachheit und Reinheit des Lebens, die im harten Alltag der Entropy Estates oft verloren geht.
Pixels Geschichte mag niemals vollständig erzählt werden, aber ihre Rolle im The Glitch Inn ist unbestreitbar. Sie ist ein Stück Natur in einer von Menschen und Maschinen gemachten Welt, ein weiches, leises Wesen inmitten von Stahl und Beton – ein leises Murmeln der Vergangenheit, das in der Gegenwart überlebt hat.
